Biologische Vielfalt im südlichen Eggegebirge

Bevölkerung informiert sich zum LIFE+-Projekt in den Eggemooren

06.06.2014

Aufwändige Naturschutzmaßnahmen wie das LIFE-Projekt in den Eggemooren bei Lichtenau erklären sich nicht von selbst.

Denn nur langsam steigt das Wasser in den drei für die Renaturierung vorgesehenen Mooren am Westrand des Eggegebirges. Um Ziele und Methoden der in den nächsten vier Jahren geplanten Maßnahmen zu erklären, trafen sich Biologen der Biostation und Förster des Regionalforstamtes mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Eselsbett und im Schwarzen Bruch.

Dort läuft derzeit die Erfassung von Pflanzen- und Tierarten und des Gewässerstandes. Sie bildet eine wichtige Grundlagen für die anstehenden Arbeiten, die mehr Wasser in die alten Moorstandorte bringen sollen. Mit der Rückkehr des Wassers soll sich der Moorkörper regenerieren, sollen Torfmoose wieder wachsen und auch die Artenvielfalt in den Gebieten ansteigen. Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten im Rahmen der Wanderung sogar Gelegenheit, das Schwarze Bruch zu besuchen. Die Fläche liegt im Sperrgebiet und ist normalerweise nicht zugänglich. Dort hat die Entnahme von Gehölzen im Moor schon begonnen. Mit viel Fingerspitzengefühl haben Forstwirte des Regionalforstamtes die ersten Kiefern und Fichten gefällt und aus dem Moor gezogen. Das hilft dem noch recht trockenen Moorkörper bei der langsamen Wiedervernässung, weil Gehölze effektive “Wasserpumpen” darstellen.

Es ist geplant, im Rahmen von weiteren Veranstaltungen für die Öffentlichkeit immer wieder auf die Arbeitsfortschritte des LIFE-Projektes und das neue Leben in den alten Eggemooren aufmerksam zu machen.